Nashorn bedrohte Tierart: Ein Überblick

Emanuel Marite
Geschrieben von
| Januar 19, 2024

Inhaltsverzeichnis

Nashörner, eine der ältesten und größten Tierarten der Welt, sind berühmt für ihre imposanten Hörner und massiven Körper. Einst in großer Vielfalt vorhanden, sind sie heute leider selten und stehen vor großen Herausforderungen. Klimawandel und menschliche Jagd haben Nashörner an den Rand des Aussterbens gebracht. Ihr Schutz ist nicht nur für ihr Überleben, sondern auch für das ökologische Gleichgewicht ihrer Lebensräume entscheidend.

Merkmale der Nashörner

Nashörner faszinieren durch ihre einzigartige Anatomie und körperliche Beschaffenheit. In diesem Abschnitt erforschen wir die charakteristischen Eigenschaften, die diese mächtigen Landsäugetiere von anderen unterscheiden.

Schädel- und Gebissmerkmale

Nashörner haben große Köpfe mit starken Knochen. Ihr Schädel ist echt massiv und hält ihre großen Hörner. Die Zähne passen gut zu dem, was sie fressen. Sie essen Pflanzen, und ihre flachen Backenzähne helfen ihnen, Gras und Blätter gut zu zermahlen.

Hörner

Nashörner haben starke Hörner auf ihrer Nase. Diese Hörner sind aus Keratin, das ist dasselbe Material wie unsere Fingernägel. Bei Nashörnern wachsen die Hörner ihr ganzes Leben lang.

Manchmal nutzen sich die Hörner ab, wenn sie den Boden berühren.

Das Sumatra-Nashorn hat zwei dieser Hörner, und es ist auch etwas Besonderes, weil es Haare hat. Andere Nashornarten haben entweder ein Horn oder auch zwei. Diese Hörner benutzen sie zur Verteidigung und um im Boden nach Essen zu suchen.

Innere Organe

Die starken Hörner sind nicht das Einzige, was Nashörner besonders macht. Auch ihre inneren Organe haben sich über die Jahre an eine spezielle Ernährung angepasst. Diese Tiere essen viele Pflanzen und ihr Körper ist darauf ausgelegt, daraus alles Nötige zu holen.

Ihr Darm ist lang und arbeitet gut, um die harte Pflanzenkost zu verdauen. Dabei helfen viele kleine Lebewesen im Darm.

Nashörner sind sogenannte Enddarmfermentierer. Das bedeutet, ihr großer Darm zerkleinert die Pflanzen und holt wichtige Stoffe heraus. So bekommen sie genug Energie und bleiben gesund.

Ihre inneren Organe sind eine echte Stärke, denn sie machen die Nashörner zu kraftvollen Pflanzenfressern.

Verbreitung und Lebensraum von Nashörnern

Nashörner finden wir heute in Afrika und AsienIn Afrika leben sie südlich der SaharaIn Asien wohnen sie in Süd- und SüdostasienIhre Heimat sind oft Graslandschaften, Wälder und Sümpfe.

Diese Tiere passen sich an viele Orte an. Sie mögen es, wo es viele Pflanzen gibt, denn sie fressen gern Blätter und Zweige. Manche Nashornarten leben lieber allein. Andere Arten sind oft mit anderen Nashörnern zusammen.

Alle brauchen viel Platz zum Leben. Deshalb sind große, ruhige Gebiete wichtig für sie.

Lebensweise der Nashörner

Die Lebensweise der Nashörner ist geprägt von faszinierenden sozialen Strukturen und Überlebensstrategien, die auf ihre speziellen Bedürfnisse in verschiedenen Umgebungen abgestimmt sind – entdecken Sie, wie diese majestätischen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung existieren.

Sozialverhalten, Fortpflanzung und Entwicklung

Nashörner haben interessante Verhaltensweisen und eine einzigartige Fortpflanzung. Ihre Entwicklung nach der Geburt dauert viele Jahre.

  • Nashörner leben meistens allein. Manchmal bilden sie aber kleine Gruppen.
  • Sie treffen sich nur, um Junge zu bekommen oder wenn es viel Wasser und Essen gibt.
  • Männchen und Weibchen sind nicht oft zusammen. Nur für die Paarung finden sie zueinander.
  • Ein Männchen kann mit vielen Weibchen Kinder haben. Das nennt man polygyn.
  • Babys werden lange im Bauch ihrer Mutter getragen, etwa 15 bis 16 Monate.
  • Nach der Geburt bleiben die kleinen Nashörner bis zu zwei Jahre bei ihrer Mama.
  • In dieser Zeit lernen die Jungen alles Wichtige zum Leben von ihr.
  • Langsam werden sie selbstständig und gehen ihre eigenen Wege.
  • Kommunikation ist wichtig bei NashörnernSie nutzen dafür ihren Körper, Gerüche und Laute.
  • Die Männchen zeigen, wo ihr Platz ist. Sie machen das mit Urin und Kot.

Ernährung

Alle Nashörner essen Pflanzen. Manche mögen weiche Blätter, andere fressen nur Gras. Ihr Essen verdauen sie größtenteils im langen Darm. Der Magen von Nashörnern ist groß, aber der Darm ist viel länger und kann bis zu 20 Meter lang sein.

Auf Gras haben sich moderne Rhinozerosse spezialisiert. Das hat ihren Kopf geändert. Sie leben in vielen Orten der Welt, wie Savannen und Regenwälder. Dort finden sie ihre Nahrung, egal ob hoch im Gebirge oder tief im Land.

Systematik der Nashörner

Die Systematik der Nashörner offenbart eine faszinierende Vielfalt, von der Entwicklungsgeschichte bis hin zu den Überlebenskampf moderner Arten – entdecken Sie mehr über diese gigantischen Säugetiere in unserem detaillierten Überblick.

Äußere Systematik

Nashörner sind große Tiere und zählen zur Überfamilie Rhinocerotoidea. Sie stehen zusammen mit Pferden und Tapiren in der Gruppe der Unpaarhufer (Perissodactyla). Diese Tiere haben eine ungerade Zahl von Zehen.

Ihre Verwandten gibt es schon seit langer Zeit auf der Erde. Die Geschichte ihrer Familie beginnt im Erdzeitalter Paläogen.

Die heutigen Nashornarten sind Teil der Tribus Rhinocerotini. Diese Gruppe hat sich von alten Arten abgespalten. Die Entwicklung fand über Millionen von Jahren statt. Im Pliozän waren viele verschiedene Nashornarten auf der Welt.

Linnaeus gab den Nashörnern im Jahr 1758 ihren wissenschaftlichen Namen.

Innere Systematik

Nashörner gehören zur Familie der Unpaarhufer. Diese Gruppe hat fünf Arten, die heute noch leben. In der inneren Systematik teilen sich diese fünf Arten in zwei Unterfamilien. Die erste Unterfamilie heißt Rhinocerotinae.

Hierzu zählen das Breitmaulnashorn und das Spitzmaulnashorn aus Afrika. Die zweite Unterfamilie ist die Indricotheriinae. Zu ihr gehören die asiatischen Nashörner wie das Java-Nashorn und das Sumatra-Nashorn.

Asiatische Nashörner haben Besonderheiten an ihren Zähnen. Sie besitzen ein oder zwei Paare Schneidezähne und ihre Prämolaren ähneln den Mahlzähnen. Diese Merkmale helfen ihnen beim Fressen ihrer Nahrung.

Die innere Systematik zeigt, wie verwandt die Nashorn-Arten miteinander sind und welche Eigenschaften sie teilen.

Die verschiedenen Nashorn-Arten

Entdecken Sie die Vielfalt und Einzigartigkeit jeder Nashorn-Art, die sich in ihren individuellen Lebensräumen und Verhaltensweisen widerspiegelt – ein faszinierender Einblick in die Welt dieser majestätischen Tiere erwartet Sie.

Das Breitmaulnashorn

Das Breitmaulnashorn ist eine große Nashornart, die vor allem in Afrika lebt. Dieses Tier hat ein breites Maul, das ihm beim Grasfressen hilft. Sein Horn wird oft von Wilderern genommen.

Das ist sehr schlimm und gefährlich für die Nashörner.

Das südliche Breitmaulnashorn ist besonders in Gefahr. Seit 2012 gibt es immer weniger von ihnen. Der WWF arbeitet hart daran, diese Tiere zu schützen. Sie bilden Wildhüter aus und machen Pläne, um die Nashörner sicher zu halten.

Menschen können dem WWF Geld geben oder eine Patenschaft für ein Nashorn übernehmen, um zu helfen.

Das Spitzmaulnashorn

Vom breiten zum spitzen Horn wechseln wir zum Spitzmaulnashorn, das ganz besonders ist. Es gibt nur noch ungefähr 6.200 von diesen Tieren auf der Welt. Sie leben in Afrika und sind sehr wichtig für die Natur dort.

Die Tiere helfen der Landschaft, indem sie beim Essen das Wachstum von Pflanzen beeinflussen.

Spitzmaulnashörner stehen vor großen Gefahren. Wilderer jagen sie wegen ihrer Hörner. Aber es gibt Hoffnung, denn viele Menschen und Gruppen arbeiten hart daran, diese Nashörner zu schützen.

Der WWF zum Beispiel setzt sich mit Umsiedlungen und Patrouillenfahrzeugen für Ranger ein. Sie machen Projekte, um Spitzmaulnashörner sicher zu halten.

Das Panzernashorn

Das Panzernashorn lebt hauptsächlich in Nepal und Indien. Es gibt ungefähr 3.750 von diesen großen Tieren. Sie haben eine dicke Haut, die wie Panzer aussieht. Das hilft ihnen, sich zu schützen.

Diese Nashörner fressen Gras und Blätter und mögen es, im Schlamm zu baden.

Sie sind sehr wichtig für die Natur, weil sie beim Fressen helfen, die Landschaft offen zu halten. Leider jagen manche Menschen sie wegen ihrer Hörner. Aber es gibt Schutzgebiete, wo sie sicher leben können.

Jetzt sprechen wir über das Sumatra-Nashorn.

Das Sumatra-Nashorn

Das Sumatra-Nashorn ist wirklich besonders. Es ist nämlich das kleinste aller NashörnerWenige als 80 Tiere leben noch in der Wildnis. Ihr Zuhause sind die Wälder auf den Inseln Sumatra und Borneo.

Sie haben zwei Hörner und ein Fell, das ein bisschen wie bei einem zotteligen Haustier aussieht.

Der WWF hilft dem Sumatra-Nashorn zu überleben. Sie machen viele Dinge, um diese Tiere zu schützen. Sie siedeln Nashörner um und geben Waldhütern Fahrzeuge. Mit diesen Autos können die Hüter besser auf die Nashörner aufpassen.

In verschiedenen Orten arbeitet der WWF an Schutzprojekten. So versuchen sie, das Sumatra-Nashorn vor dem Aussterben zu bewahren.

Das Java-Nashorn

Das Java-Nashorn lebt in Südostasien und ist sehr selten. Es gehört zu den fünf Nashorn-Arten, die heute noch leben. Die Tiere haben ein dickes, graues Hautkleid und ein einzelnes Horn auf der Nase.

Sie sind oft im dichten Dschungel oder in der Nähe von Flüssen zu finden.

Leider sind Java-Nashörner stark gefährdet. Es gibt nur wenige von ihnen und sie müssen vor Jägern geschützt werden. Ihr Überleben hängt von guten Schutzgebieten und strengen Gesetzen ab.

Menschen arbeiten hart daran, diese besonderen Tiere zu retten.

Bedrohung und Schutz der Nashörner

Nashörner stehen am Rand des Aussterbens. Sie werden für ihre Hörner gejagt und ihr Lebensraum schwindet. In den letzten Jahren haben Wilderer über 9.500 Nashörner getötet. Dies passiert, weil manche glauben, dass die Hörner besondere Kräfte haben.

Doch in Wahrheit ist das Horn aus Keratin, wie unsere Fingernägel.

Der WWF arbeitet hart daran, Nashörner zu retten. Sie versetzen Nashörner in sicherere Gebiete und geben den Schutzteams Fahrzeuge. Auch starten sie Projekte, um die Tiere besser zu beschützen.

Es ist eine große Aufgabe, aber jeder kann helfen, die wundervollen Nashörner zu bewahren.

Nashörner und der Mensch

Nashörner haben seit jeher die menschliche Kultur und das künstlerische Schaffen inspiriert, doch zugleich leiden sie unter direkten Folgen menschlicher Aktivitäten. Ihr Horn, mystifiziert und nachgefragt wegen vermeintlicher Heilkräfte, wird ihnen in der Wilderei zum Verhängnis.

Nashörner in Kunst und Kultur

In der Kunst sind Nashörner oft Zeichen für Kraft und Wildheit. Viele Künstler malen sie, weil sie stark und beeindruckend aussehen. In Afrika bedeuten sie noch mehr. Dort sind sie Schutzpatrone und haben einen besonderen geistigen Wert.

Auch in der westlichen Welt faszinieren Nashörner die Menschen und tauchen in Gemälden und Skulpturen auf.

Weil Nashörner bedroht sind, zeigen Kunstwerke manchmal ihre Gefahr. Künstler wollen mit ihren Bildern helfen und die Tiere schützen. Sie malen die Nashörner schön und elegant, um andere zu zeigen, wie wichtig sie sind.

In Geschichten kommen Nashörner auch vor. Dort sind sie starke Wesen in der wilden Natur.

Maßnahmen zum Schutz der Nashörner

Nashörner brauchen unseren Schutz. Viele Menschen und Organisationen arbeiten hart, um sie zu retten.

  • Der WWF setzt sich für Nashörner ein. Sie verschieben Nashörner an sicherere Orte.
  • Ranger bekommen Fahrzeuge vom WWF. So können sie besser auf die Tiere aufpassen.
  • Schutzprojekte unterstützen die Nashörner. Diese Projekte gibt es in Afrika und Asien.
  • Die Landschaft bleibt durch Nashörner schön offen. Das ist gut für das Ökosystem.
  • Mehr Nashörner leben jetzt in Afrika. Die Zahlen steigen dank des Schutzes.
  • Fast 17.000 Breitmaulnashörner gibt es schon wieder. Ihre Zahl wächst weiter.
  • Auch die Spitzmaulnashörner werden mehr. Bald könnten es 6.500 sein.
  • Wildhüter lernen viel, um Nashörner zu schützen. Der WWF hilft dabei mit Schulungen und Ausrüstung.

Was sind die bedrohten Nashorn-Arten?

Die bedrohten Nashorn-Arten sind das nördliche Breitmaulnashorn, das Sumatra-Nashorn, das südliche Breitmaulnashorn und die Spitzmaulnashörner.

Warum ist das nördliche Breitmaulnashorn besonders bedroht?

Das nördliche Breitmaulnashorn ist besonders bedroht, weil es nur noch wenige davon gibt und sie selten Junge bekommen.

Wo leben die meisten Nashörner heute?

Die meisten Nashörner leben heute in Schutzgebieten in Südafrika und in Teilen Asiens, wo sie vor Wilderern sicher sind.

Was machen Organisationen wie die International Rhino Foundation?

Organisationen wie die International Rhino Foundation arbeiten hart daran, die Nashörner zu schützen und ihre Zahl wieder zu erhöhen.

Wie beeinflusst der Handel mit Nashorn-Hörnern diese Tiere?

Der Handel mit Nashorn-Hörnern schadet den Tieren sehr, weil Wilderer sie jagen und ihre Hörner verkaufen wollen.

Gibt es Hoffnung für die Zukunft der Nashörner?

Ja, es gibt Hoffnung für die Nashörner. Viele Menschen arbeiten zusammen, um sie zu schützen und sicherzustellen, dass sie nicht aussterben.

Emanuel Marite

Emanuel ist stolzer Massai und hat seine Karriere als Safari-Guide in einem der renommiertesten Unternehmen Tansanias begonnen. Dort hat er tiefe Einblicke in die Lebensräume und Verhaltensweisen der afrikanischen Tierwelt gewonnen und seine Fähigkeiten als Guide verfeinert. 

Nach mehr als 10 Jahren Erfahrung als Guide hat er sich entschlossen, sein eigenes Safari-Unternehmen zu gründen, um seinen Gästen noch exklusivere und individuellere Safari-Erlebnisse zu bieten.

chevron-down