Hyänen: Steckbrief, Verhalten und Lebensraum

Emanuel Marite
Geschrieben von
| Januar 19, 2024

Inhaltsverzeichnis

Hyänen sind spannende Tiere. Sie leben in Afrika und manchen Teilen von Asien. Viele Leute denken, dass sie nur Aas fressen, aber sie jagen auch. Hyänen haben starke Kiefer und große Zähne.

Das hilft ihnen beim Essen von harten Knochen.

Es gibt verschiedene Arten von Hyänen. Dazu gehören Tüpfelhyänen, Streifenhyänen und Schabrackenhyänen. Der Erdwolf ist auch verwandt mit ihnen, aber er isst meist Termiten und sieht ein bisschen anders aus.

Hyänen sind sehr wichtig für ihre Heimat, weil sie das Land sauber halten. Aber Menschen jagen sie und das ist gefährlich für die Tiere. Hyänen haben interessante Familien, wo oft die weiblichen Tiere das Sagen haben.

Allgemeines: Was genau ist eine Hyäne?

Hyänen sind wilde Tiere, die zur Gruppe der Raubtiere zählen. Sie leben in Afrika und einigen Gegenden Asiens. Diese Tiere haben einen starken Körper und sind für ihr lautes Lachen bekannt.

Vier verschiedene Arten gibt es: die Tüpfelhyäne, die Streifenhyäne, die Schabrackenhyäne und den Erdwolf.

Die Tüpfelhyäne jagt oft, aber andere Hyänen suchen mehr nach totem Essen. Ihr Fell ist rau und kann viele Farben und Muster haben. Ihr Zuhause finden sie in trockenen Orten wie der Savanne und felsigen Bergen.

Körperbau, Größe, Gewicht: Wie sehen Hyänen aus?

Hyänen beeindrucken durch ihren robusten Körperbau und ihre kräftige Statur, die sie zu effizienten Jägern und Überlebenskünstlern in ihren natürlichen Lebensräumen macht. Mit einem Gewicht von bis zu 90 Kilogramm und einer markanten Silhouette sind diese faszinierenden Raubtiere unverwechselbar und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem.

Allgemeiner Körperbau und Fell

Hyänen sind robust gebaut und haben einen kräftigen Körper. Ihr Fell ist lang und grob, mit verschiedenen Farben und Mustern. Diese Säugetiere besitzen auch einen buschigen Schwanz, der auffällt.

Weibliche Tüpfelhyänen wiegen mehr und sind größer als die Männchen. Sie können bis zu 86 kg schwer werden. Mit ihrer Größe und dem starken Bau sind Hyänen gut angepasst an ihr Leben in der Wildnis.

Kopf und Zähne

Hyänen haben sehr starke Kiefer. Ihre Muskeln helfen ihnen, Knochen zu knacken. Sie besitzen scharfe Eckzähne zum Beute packen. Tüpfelhyänen zeigen große Schneidezähne und kräftige Kiefer.

Streifenhyänen haben dagegen schlankere Schädel und kleinere Zähne. Der Schädel ist so gebaut, dass sie gut jagen und fressen können. Jede Hyänenart hat Zähne, die perfekt zu ihrer Art zu leben passen.

Hyänenarten

In der faszinierenden Familie der Hyänen gibt es verschiedene Arten, jede mit einzigartigen Anpassungen und Merkmalen. Diese Spannbreite reicht von der bekanntesten Tüpfelhyäne bis hin zur seltenen Streifen- und Schabrackenhyäne sowie weiteren, weniger bekannten Vertretern.

Tüpfelhyänen

Tüpfelhyänen sind echte Jäger. Sie haben Kraft und sind klug, darum fangen sie oft ihre Beute selbst. Diese Hyänen leben in Gruppen, die von einem Weibchen angeführt werden. Ihr Zusammenspiel macht sie stark.

Weibliche Tüpfelhyänen sind die Chefinnen. Sie sind größer und schwerer als Männchen. Ihre Gruppen nennen sich Clans und können in vielen Orten zu Hause sein. Savannen, Halbwüsten und Berge sind dort, wo sie leben.

Streifenhyäne

Die Streifenhyäne hat ein Fell, das von graubraun bis dunkelbraun reicht. Schwarze Streifen zieren ihren Körper und oben trägt sie eine lange Mähne. Sie wird bis zu 120 cm lang und kann ein Gewicht von bis zu 54 kg erreichen.

Diese Tiere finden ihr Zuhause in vielen Orten: von Nordafrika über Vorder- und Mittelasien bis hin zu Indien und Kenia.

Sie jagen vor allem nachts und leben in Gruppen, die man Familienverbände nennt. Diese Familien markieren ihr Territorium mit Duftstoffen, um es zu schützen. Schnell sind sie auch: Während der Jagd können Streifenhyänen bis zu 60 km/h schnell laufen.

Leider haben sie viele Feinde, wie Wildhunde und Löwen, aber auch Menschen machen ihnen das Leben schwer.

Nun lernen wir die Schabrackenhyänen kennen.

Schabrackenhyänen

Schabrackenhyänen sind echte Überlebenskünstler. Sie gehören zur Unterfamilie Hyaeninae und fressen meistens Aas. Ihre Kiefer sind extrem stark. Damit können sie Knochen leicht zerquetschen.

Diese Tiere haben einen kräftigen Körper und sind für ihre Ausdauer bekannt. Sie leben in Afrika und finden ihre Nahrung oft in der Savanne. Schabrackenhyänen arbeiten hart, um zu überleben, und sind wichtige Tiere in ihrem Lebensraum.

Lebensraum & Verbreitung: Wo leben Hyänen?

Hyänen leben in Afrika und in Teilen von Asien. Man findet sie oft in trockenen Gegenden wie Savannen und Wüsten.

  • In der Savanne, einer Graslandschaft mit einzelnen Bäumen, jagen Hyänen oft Gnus und Antilopen.
  • Halbwüsten bieten auch einen guten Lebensraum für sie, weil es genug Platz zum Laufen und Suchen nach Nahrung gibt.
  • Sie bewegen sich auch in felsigen Bergregionen, wo sie sich gut verstecken können.
  • Manche Hyänen leben in der Nähe von Menschen und suchen in Siedlungen nach Essen.
  • Sie passen sich leicht an verschiedene Orte an und können deshalb auch dort überleben, wo es nicht viel Wasser gibt.

Aktivitätszeiten und Territorialverhalten

Hyänen sind meistens nachts unterwegs. Sie können dabei weite Strecken laufen.

  • In der Dunkelheit jagen sie und suchen nach Futter.
  • Über 50 Kilometer legen sie in einer Nacht oft zurück.
  • Ihre Reviere markieren sie mit Drüsensekret, um anderen Hyänen zu zeigen: "Das ist mein Platz!"
  • Die Größe eines Reviers hängt davon ab, wie viel Futter es dort gibt.
  • Territorialverhalten ist wichtig, weil es Streit um Nahrung verhindert.
  • Manche Arten wie die Tüpfelhyäne verteidigen ihr Territorium stark gegen andere Gruppen.

Sozialverhalten der Hyänen

Hyänen demonstrieren ein faszinierendes Sozialverhalten, das von hierarchischen Strukturen und ausgeklügelten Kommunikationsmethoden geprägt ist. In ihren komplexen Clans herrscht eine klare Rangordnung, die das Zusammenleben dieser intelligenten Raubtiere entscheidend beeinflusst.

Kommunikation der Hyänen

Hyänen nutzen ihren Geruchssinn, um viel zu sagen. Sie setzen Duftmarken, indem sie Sekrete aus den Analdrüsen auf dem Boden hinterlassen. Das zeigt anderen, wo ihr Territorium ist und wer der Chef ist.

Wenn Hyänen sich treffen, beschnüffeln sie sich oder lecken sich gegenseitig an diesen Drüsen. So grüßen sie sich und lernen viel über den anderen.

Sie machen auch Geräusche, um zu reden. Verschiedene Laute helfen ihnen, miteinander zu sprechen. Sie können grunzen, jaulen oder ein komisches Lachen machen. Das Lachen kann andere warnen oder zeigen, dass eine Hyäne Angst hat.

Diese Laute sind für Hyänen sehr wichtig, um zusammenzuarbeiten oder Streit zu vermeiden.

Matriarchat in Hyänenstaaten

In Hyänenstaaten herrscht das Matriarchat. Das bedeutet, ein Weibchen ist die Chefin. Diese Anführerin heißt Matriarchin. Sie ist die stärkste und führt ihre Gruppe an. Ihre Töchter bekommen auch hohe Ränge.

So bleibt die Führung in der Familie.

Die Matriarchin entscheidet viel. Zum Beispiel, wo es etwas zu essen gibt oder wer mit wem streiten darf. Sie schützt das Territorium und ihre Familie. Alle anderen Hyänen im Clan folgen ihr und helfen ihr dabei.

Nahrung: Was fressen Hyänen?

Hyänen sind als geschickte Jäger bekannt, die ein breites Spektrum an Beutetieren erlegen können, doch sie profitieren auch von ihrer Rolle als Aasfresser in der Savanne. Sie passen ihre Ernährung flexibel an die Verfügbarkeit von Nahrung an und sind essentiell für das Ökosystem, indem sie als Gesundheitspolizei der Natur fungieren.

Jagdverhalten

Hyänen jagen oft in Gruppen und arbeiten zusammen, um Beute zu fangen. Sie sind sehr schnell und können bis zu 60 km/h laufen. Diese Tiere sind nicht nur flink, sondern auch stark.

Ihre Kiefer sind kräftig genug, um dicke Knochen zu zerbrechen.

Bei der Jagd nutzen sie ihre Kraft und Geschwindigkeit. Ein einzelnes Tier kann in einer Stunde bis zu 15 Kilogramm Nahrung verschlingen. Das zeigt, wie effektiv Hyänen als Hetzjäger sind.

Sie fressen fast alles, was sie überwältigen können.

Rolle als Aasfresser

Hyänen jagen nicht nur, sie fressen auch Aas. Sie finden tote Tiere und helfen dabei, die Natur sauber zu halten. Oft knabbern Hyänen an Knochen, die andere Raubtiere übrig lassen.

Ihre starken Zähne können selbst dicke Knochen knacken.

Sie essen bis zu 15 Kilogramm in einer Stunde. Das macht Hyänen zu wichtigen Helfern in der Wildnis. Sie sorgen dafür, dass keine Krankheiten von toten Tieren kommen. So helfen Hyänen der Gesundheit von anderen Tieren und Menschen.

Fortpflanzung & Nachwuchs

Die Fortpflanzung der Hyänen ist geprägt von einer einzigartigen Geschlechterordnung, die sie von anderen Raubtieren unterscheidet. Nach der Geburt kümmert sich das Weibchen intensiv um die Aufzucht der Jungtiere, welche in den ersten Lebenswochen auf eine versteckte Kinderstube angewiesen sind.

Paarungszeit

Hyänen können sich das ganze Jahr über paaren. Viele Weibchen in einem Rudel bekommen Babys. Das ist spannend zu beobachten. Männchen und Weibchen finden sich, um sich zu paaren.

Nach der Paarung dauert es etwa 110 Tage, bis die Babys geboren werden. Sie kümmern sich dann gemeinsam um ihren Nachwuchs. Dies zeigt, wie wichtig Familie für Hyänen ist.

Geburt und Aufzucht

Eine Hyänenmutter bekommt nach ungefähr 90 bis 110 Tagen Tragzeit ein bis vier Junge. Bei der Geburt sind die Augen der Kleinen noch zu, aber sie sind schon stark entwickelt. Sie kommen in einem Versteck zur Welt, das oft eine Höhle ist.

Die Mutter kümmert sich alleine um sie und gibt ihnen Milch.

Die Jungtiere wachsen schnell und spielen viel miteinander. Das hilft ihnen, stark zu werden. Sie saugen bei der Mutter bis sie etwa 12 bis 16 Monate alt sind. Dann sind sie groß genug, um nicht mehr Milch zu brauchen.

Hyänen und Menschen

Hyänen wecken seit jeher die Neugier des Menschen, sei es durch ihre einzigartige Präsenz in der Folklore oder ihre Wechselbeziehung mit menschlichen Siedlungen. Doch trotz ihrer Rolle in der Kultur sind sie heute durch menschliche Aktivitäten und den Verlust ihres Lebensraums zunehmend bedroht.

Hyänen in der Kultur

Hyänen haben in vielen Kulturen eine besondere Bedeutung. In afrikanischen und asiatischen Geschichten sind sie oft grausam und gefährlich. Doch manche Menschen sehen sie auch als heilig an.

Sie glauben, Hyänen hätten große Kraft und könnten lange durchhalten. Im Nahen und Mittleren Osten denken viele, dass Hyänen wie Dschinn sind, geheimnisvolle Wesen aus alten Erzählungen.

Es gibt viele Mythen über Hyänen, die sich mit Menschen mischen oder übernatürliche Kräfte haben. Manche Leute erzählen von mystischen Begegnungen mit diesen Tieren. Sie glauben, dass es Hyänen-Menschen gibt, die halb Tier, halb Mensch sind.

Diese Geschichten zeigen, wie wichtig und mächtig Hyänen für einige Kulturen sind.

Bedrohungen für Hyänen

Menschen jagen Hyänen oft. Sie glauben, dass Teile der Tiere heilen können. Viele Hyänen sterben durch Gifte, Fallen und Schüsse. Ihr Lebensraum verschwindet, weil Menschen Land für sich nehmen.

Dadurch finden Hyänen weniger zu fressen. Autos können sie auch überfahren.

Hyänen haben es schwer. Ihre Zahl wird immer kleiner. Der Erdwolf ist die einzige Art, die nicht so bedroht ist. Es ist wichtig, dass wir für sie sorgen und ihren Platz in der Welt schützen.

Jetzt schauen wir uns an, wie Hyänen und Menschen miteinander umgehen.

Was sind Hyänen und zu welcher Familie gehören sie?

Hyänen sind Raubtiere aus der Familie der Hyaenidae, zu denen auch die Fleckenhyäne (Crocuta crocuta) gehört. Sie leben in Territorien und sind für ihr starkes Paarungsverhalten bekannt.

Wie kommunizieren Hyänen miteinander?

Hyänen nutzen olfaktorische Kommunikation, das heißt, sie riechen, um miteinander zu kommunizieren und ihr Territorium zu markieren.

Was essen Hyänen und mit welchen Tieren konkurrieren sie?

Hyänen sind Allesfressende Tiere, die häufig Aas fressen und in Nahrungskonkurrenz mit anderen Raubtieren wie Löwen, Leoparden und Geparden stehen.

Wo leben die verschiedenen Arten von Hyänen?

Die Tüpfelhyäne lebt meistens in der Savanne Afrikas, während die Braune Hyäne in Südafrika zu finden ist. Auch gibt es Arten wie den Erdwolf in bestimmten Regionen Afrikas.

Gibt es besondere Merkmale bei weiblichen Hyänen?

Ja, weibliche Hyänen haben ungewöhnliche Geschlechtsorgane mit einer großen Klitoris und Schamlippen, die männlichen Organen ähneln und zur Dominanz in der Gruppe beitragen.

Sind Hyänen gefährlich für Menschen?

Normalerweise meiden Hyänen den Menschen, aber sie können gefährlich sein, wenn sie bedroht werden oder wenn Menschen in ihr Territorium eindringen.

Emanuel Marite

Emanuel ist stolzer Massai und hat seine Karriere als Safari-Guide in einem der renommiertesten Unternehmen Tansanias begonnen. Dort hat er tiefe Einblicke in die Lebensräume und Verhaltensweisen der afrikanischen Tierwelt gewonnen und seine Fähigkeiten als Guide verfeinert. 

Nach mehr als 10 Jahren Erfahrung als Guide hat er sich entschlossen, sein eigenes Safari-Unternehmen zu gründen, um seinen Gästen noch exklusivere und individuellere Safari-Erlebnisse zu bieten.

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